Begegnung mit Beethoven

Begegnung mit Beethoven, dem einsamen Revolutionär (wie Jan Caeyers ihn in seiner neuen Biografie benennt). Der Abend ist eine halbszenische Konzertproduktion, in der einerseits vielfältige Auszüge aus Beethovens Kammermusiken und Liedern – vom Klaviersolo bis zum Septett – den Komponisten porträtieren, und andererseits eine spannende literarische Gegenwartsreaktion des luxemburgischen Autors Olivier Garofalo auf den Menschen Beethoven, uraufgeführt werden wird.

Vor 250 Jahren, am 16. Dezember 1770 in Bonn als Spross einer Musikerfamilie geboren, führt sein Weg unabweislich nach Wien, wo er bei grossen Meistern seiner Epoche lernen und Zugang zu den Adelskreisen wie auch zur kaiserlichen Familie finden sollte. Schon früh lobte man den fast unerschöpflichen Reichtum an musikalischen Ideen, die Virtuosität und die einzigartige Expressivität seines Klavierspiels ... es scheint als habe er sich einen ganz eigenen Weg bahnen wollen, um zu dem Ziel der Vollendung zu kommen, an welchem er jetzt steht. (C.L. Junker 1791)

Doch alle musikalischen, gesellschaftlichen und mitunter auch finanziellen Erfolge linderten kaum die Verzweiflung, die Beethoven empfand, als er sich bewusst wurde, dass er allmählich ertaubte und dass er wegen der herrschenden Konventionen niemals seine unsterbliche Geliebte würde heiraten können. Aber er trotzte seinem Schicksal und schuf Werke, "deren bestürzender Schönheit wir uns bis auf den heutigen Tag nicht entziehen können". (J. Caeyers)

 

Schauspieler: Nickel Bösenberg

Autor: Olivier Garofalo

Klavier: Béatrice Rauchs

Sopran: Mariette Lentz

Violine: Sandrine Cantoreggi, Isabel Van Grysperre

Viola: Sophie Urhausen

Cello: Anik Schwall

Kontrabass: Jeannot Sanavia

Klarinette: Sébastien Duguet

Horn: Jonathan Rongvaux

Fagott: Pit Brosius

 

Programm

Klavierquartett WoO 36/1

Septett op. 20, Trio op. 11

Sechs Gesänge op. 75

An die ferne Geliebte op. 98

Streichquartette op. 95 & op. 131

Klaviersonate 31 op. 110

 

Uraufführung am 2. April 2021, Kulturhaus Mersch